Amazon Internationalisierung: So erweiterst Du Dein Geschäft auf Amazon

Die Möglichkeiten bei Amazon sind endlos! Dank der globalen Reichweite von Amazon haben Verkäufer wie du die Möglichkeit, ihr Geschäft auf neue internationale Märkte auszudehnen und das volle Potenzial ihrer Produktpalette zu nutzen. Die Ausdehnung in internationale Märkte kann einige Herausforderungen mit sich bringen und setzt Vorarbeit heraus. Von der Wahl der richtigen Zielländer bis hin zur Anpassung deiner Marketing- und Lieferstrategie gibt es einige wichtige Aspekte zu berücksichtigen, um dein Amazon-Geschäft auch auf internationalen Märkten erfolgreich zu machen und sind. In diesem Beitrag werden wir uns gemeinsam ein paar wichtige Schritte ansehen, die du bei diesem Prozess beachten solltest.

1. Die richtigen Zielländer wählen

Recherchiere die neuen potenziellen Märkte gründlich: Bevor du in einen neuen Markt eintauchst, ist es unglaublich wichtig, dass du wichtige Nachforschungen anstellst und die richtigen Zielländer auswählst. Informiere dich über die Vorlieben der Kunden in den jeweiligen Ländern haben, um sicherzustellen, dass deine Produkte auch für diese Märkte geeignet sind. Zu einer gründlichen Recherche gehört auch, über die Konkurrenzaufstellung Bescheid zu wissen. PS: Du könntest auch Länder wählen, wo Konkurrenten noch nicht so stark vertreten sind und dir so einen Vorteil verschaffen.

Folgende Fragen solltest du dir beantworten:

Wo sind deine Produkte am meisten gefragt? Besteht in meinem Zielland grundlegend Bedarf an meinen Produkten?
Lässt die Konkurrenzaufstellung auf diesen Marktplätzen weitere erfolgreiche Verkäufer zu?
Kann ich in meinem Zielmarkt einen Preis verlangen, der hoch genug ist, damit sich der Verkauf lohnt?

Zum aktuellen Zeitpunkt stehen dir folgende Marktplätze zur Verfügung, die du dir ansehen kannst:

Europa

Vereinigtes Königreich: Amazon.co.uk
Deutschland: Amazon.de
Niederlande: Amazon.nl
Frankreich: Amazon.fr
Spanien: Amazon.es
Italien: Amazon.it

Mittlerer Osten

Vereinigte Arabische Emirate: Amazon.ae
Türkei: Amazon.com.tr

Asien-Pazifik

Japan: Amazon.co.jp
Indien: Amazon.in
Australien: Amazon.com.au
Singapur: Amazon.sg

Nord- und Südamerika

US/Vereinigte Staaten: Amazon.com
Kanada: Amazon.ca
Mexiko: Amazon.com.mx
Brasilien: Amazon.com.br

2. Steuerliche Richtlinien im Ausland recherchieren

Eine der größten bürokratischen Hürden auf dem Weg zum internationalisierten Verkauf stellen vermutlich die verschiedenen steuerrechtlichen Bestimmungen dar. Informiere dich unbedingt über die Steuervoraussetzungen und Richtlinien je nach Land, da es oft länderspezifische Vorgaben gibt, die eingehalten werden müssen. Prüfe also gründlich die Voraussetzungen, um sicherzustellen, dass du alle gesetzlichen Anforderungen erfüllst. Um dir viel Ärger und Kopfzerbrechen zu ersparen, lohnt es sich hier auf jeden Fall auch die Beratung durch einen Steuerberater in Anspruch zu nehmen, der sich mit den länderspezifischen Steuervorschriften in den Märkten auskennt, in denen du tätig werden möchtest. Du kannst auch Informationen von den jeweiligen Steuerbehörden in den betreffenden Ländern einholen oder dich an eine Full Service Amazon Agentur (wie uns) wenden, um dir helfen zu lassen. Amazon selbst bietet ausnahmsweise keinen direkten Support an. Als „Service Provider Network“ führt das Unternehmen jedoch eine registrierte Liste mehrerer Partner-Dienstleister, die dir in vielen Bereichen (Steuern, Compliance, Buchhaltung etc.) weiterhelfen können.

Folgende Fragen solltest du dir beantworten:

Entsprechen meine Produkte den landesüblichen Produktnormen, sodass ich diese ohne weiteres im Zielmarkt verkaufen kann? (Faktoren wie Versandkosten, die Anpassung von Preisen an die lokalen Währungen, musst du auch berücksichtigen)
Welche steuerlichen Rechte und Pflichten habe ich im Bestimmungsland und wie wirkt sich dies auf mein Geschäft aus?
Muss ich meine Lieferstrategie anpassen? Sollte ich eventuell verschiedene Fulfillment-Services von Amazon für den internationalen Verkauf in Anspruch nehmen?

Schon gewusst? Wenn du bereits ein Verkäuferkonto in einem europäischen Marktplatz hast, kannst du theoretisch bereits auf allen europäischen Marktplätzen verkaufen, vorausgesetzt du hältst natürlich alle Richtlinien ein. Erstelle ein „Unified Account“, um auf allen EU-Marktplätzen verkaufen zu können. So sparst du dir eine separate Registrierung und managst dein europaweites Business aus einem zentralen Konto heraus. Du musst anschließend nur deine Angebote in den jeweiligen Plattformen einstellen und dir überlegen, ob du eine automatische Synchronisierung über die internationale Angebotserstellung einrichten willst.

3. Produktlistings / Content übersetzen und anpassen

Du hast die richtigen Zielländer ausgewählt? Perfekt. Jetzt ist wichtig deine Produktlistings in die jeweiligen Landessprachen zu übersetzen und zu optimieren: Einer der Schlüssel zum Erfolg auf jedem Marktplatz sind gut optimierte Produktdetailseiten. Dazu gehören klare und prägnante Titel, Bullet Points und Produktbeschreibungen in der jeweiligen Muttersprache sowie qualitativ hochwertige Produktbilder. Vergiss nicht die relevantesten Keywords in den neuen Titeln und Bulletpoints der Produktlistings zu verwenden, damit Kunden deine Produkte auch in den neuen Ländern finden können. Falls vorhanden, sollten auch A+ Content oder Brand Store an die jeweiligen Landessprachen angepasst werden!

Zusammenfassend müssen folgende Bereiche übersetzt und optimiert werden:

Titel und Bullet Points
Produktbilder
A+ Inhalte
Brand Store

Tipp: Hier lohnt es sich auf jeden Fall, die Hilfe einer professionellen Amazon Agentur in Anspruch zu nehmen. Agenturen wie ama-X haben jahrelange Erfahrung mit Amazon Internationalisierungen und arbeiten meistens mit Muttersprachlern zusammen, um z.B. Keyword Recherchen, die nötigen Übersetzungen, Anpassungen und Amazon SEO-Optimierungen des Contents durchführen. Eine Amazon Agentur kann dir auch dabei helfen deine Werbe- Marketingstrategie auf internationalen Marktplätzen zu optimieren.

Für Wort-für Wort Übersetzungen stehen dir natürlich auch viele seriöse Übersetzungsdienste zur Verfügung und zahlreiche kostenlose Keyword Recherche Tools wie z.B. „Sellics“, “ Keywordtool.io“ oder Ahrefs, mit denen du passende Keywords für deine Listings in den neuen Sprachen finden kannst.

4. Marketing und Werbung

Deine Marketingstrategie wird wahrscheinlich für jeden neuen Markt angepasst werden müssen. Bedenke dabei die Unterschiede in der Kultur, den Kundenpräferenzen und den Wettbewerbsbedingungen. Beispielsweise könnten in einigen Märkten Social-Media-Marketing oder Influencer-Marketing wirksamer sein, während in anderen eine starke SEO oder bezahlte Amazon Werbung den Unterschied ausmachen könnte.

5. Kundenservice anpassen

Es ist unerlässlich, dass du den Kundenservice für jeden neuen Markt, in den du eintrittst, entsprechend anpasst. Dazu gehört, dass du sicherstellst, dass du Kundenservice in der Landessprache anbieten kannst und dass du die Kundenservicezeiten an die Zeitzonen der neuen Märkte anpasst. Auch solltest du dir überlegen, ob du spezielle Retourenlösungen für internationale Kunden anbieten musst.

Fazit

Die Internationalisierung des Verkaufs über Amazon ist komplexes Thema und erfordert manchmal viel Organisation, Bürokratie und Vorbereitung für ein wirklich erfolgreiches Offshore-Geschäft. Hast du jedoch einmal die Vorarbeit geleistet, kann dir eigentlich nichts im Wege stehen.

Ob die Internationalisierung und Erschließung weiterer Amazon-Märkte sinnvoll ist musst du letzten Endes individuell recherchieren und auswerten. Wir hoffen, wir konnten dir mit diesem kleinen Beitrag etwas weiterhelfen! Viel Erfolg 😊